09.09.2018
Vor der Reise haben wir viel Zeit und Geld investiert, um die Krassy für unser bevorstehendes Abenteuer auszurüsten. Die Kategorie „Vorbereitungen“ unseres Blogs dokumentiert ja so einiges dessen, was wir gemacht haben. Wir haben im Vorfeld viel recherchiert, uns Anregungen geholt, und geschaut, was andere gemacht haben, die auf ähnliche Reisen gegangen sind. Und natürlich haben wir unsere eigenen Vorstellungen und Ideen eingebracht und umgesetzt. Aber erst in der Retrospektive kann man beurteilen, welches Projekt, welche Anschaffung sich wirklich gelohnt hat, und was eher – naja – Zeit- und Geldverschwendung war. Daher haben wir hier mal einige Tops und Flops aufgelistet, für all die da draußen, die vielleicht auch eine ähnliche Reise planen. Oder für uns, wenn es bei uns demnächst losgeht – auf unserer Dragonfly 35 (naja, das muss ich noch mit Steffi klären :D).
Die Bewertung sieht von Top bis Flop wie folgt aus: ++, +, o, -, —
++ Die Solarpanels – Top
Die Solarpanels haben sich definitiv gelohnt. Man sieht kaum eine Langfahrtyacht ohne. Unsere 200W haben in der Regel gereicht, um unsere Batterien geladen zu halten. Einzig auf der ersten Atlantiküberquerung war es zum Teil etwas knapp, weil wir ab dem Nachmittag größere Abschattungen durch die Segel hatten. Die selbstkonstruierten Aufsteller haben auch bestens funktioniert, allerdings haben wir immer nur zwei Positionen benutzt: Ganz hochgeklappt oder ganz runtergeklappt. Nun, nach einem Jahr, sind die Aufsteller doch etwas verbogen. 4mm Materialstärke war dann doch bisschen knapp, beim nächsten Mal würde ich 6mm Materialstärke nehmen.
O Der Windgenerator – Kann man auch drauf verzichten
Wir haben uns ja bewusst für einen Windgenerator entschieden, der nicht so leistungsstark ist, dafür aber recht laufruhig sein soll. Von Laufruhe kann man nicht gerade sprechen, und die Leistung war eher mau. Bis zu unserer Ankunft in der Karibik waren wir davon überzeugt, dass er reine Geldverschwendung war. Beim Segeln bringt er nichts, außer vielleicht beim Amwind-Segeln. Ist die See auch noch bewegt, eiert er wie wild um seinen Mast herum, und produziert dabei kaum messbar Energie. Am Ankerplatz sieht die Welt allerdings anders aus. Hier bewegt sich das Boot kaum, und wenn der konstante Passatwind mit 5-6 Windstärken weht, wird auch ordentlich geladen. So sind wir häufig mit vollgeladenen Batterien aus der Nacht gekommen. Allerdings hatten wir auch genug Sonne, um die Batterien solar zu laden. Wir würden beim nächsten Mal eher auf den Windgenerator verzichten und dafür noch etwas mehr auf Solar-Energie setzen.
++ Batteriemonitor – Totale Kontrolle
Zwei Plus-Zeichen reichen hier eigentlich gar nicht aus. Wenn man seinen eigenen Strom produzieren will, braucht man auch eine sinnvolle Kontrollmöglichkeit. Es gibt zwar viele „Experten“, die von sich behaupten, aus der Batterie-Spannung allein den Ladezustand ihrer Batterien herauslesen zu können, aber das funktioniert nur, wenn aus den Batterien gerade nichts entnommen wird und sie gerade auch nicht geladen werden. Und wann ist das schon der Fall? Ein Batteriemonitor liefert den Ladestand der Batterien zuverlässig und präzise, und liefert wertvolle Informationen zum momentanen Verbrauch und der Ladeleistung.
– LPG-Tankflasche – Schöne Idee, aber nicht praxisgeeignet.
Mein Vater hat eine ideale Lösung für das Gasversorgungs-Problem gefunden – So dachten wir. Wir hatten eine spezielle Tankflasche dabei, die man an LPG-Autogas-Tankstellen füllen lassen kann. Allerdings ist das in der Praxis gar nicht so einfach. In vielen Ländern ist das Befüllen von Gasflaschen an LPG-Tankstellen nicht erlaubt. Und obwohl diese Flasche einen Sicherheitsmechanismus eingebaut hat, der verhindert, dass sie überfüllt werden kann, und alle entsprechenden Normen und Standards erfüllt, war es immer mit Diskussionen verbunden. Am Ende tankten wir die Flasche zwei Mal auf. In Hamburg vor unserer Reise und auf Gran Canaria. Beide Male gab’s Diskussionen, und in Spanien kam noch eine Sprachbarriere hinzu. Am Ende fuhren wir mit ein paar Füll-Adaptern für die ganz normalen grauen deutschen Propangasflaschen am besten. Füllservices gibt es überall, und wenn man die passenden Adapter dabei hat, gibt es auch keine Probleme. Der US-Fülladapter sollte für die Karibik dabei sein. Unsere LPG-Flasche hatte übrigens noch eine zweite Schwäche: Sie ist völlig verrostet. Trotz liebevoller Pflege ist sie jetzt völlig vergammelt und reif für die Tonne. Die Standard-Flasche, die wir noch dabei hatten, hat kaum Rost angesetzt.
++ Gasfernschalter – Geht’s etwa auch ohne?
Was das Thema Gas angeht, sind wir sehr vorsichtig. Wir haben die Gasflasche immer zugedreht, wenn wir sie nicht brauchten. Allerdings sind die Flaschen bei der Krassy vorne im Ankerkasten. Ganz schön lästig, da ständig hinzuturnen, um die Flasche zu öffnen und zu schließen. Unser Gasfernschalter, neben dem Herd angebracht, macht das auf Knopfdruck. Ein kleines Stück Equipment, eine große Erleichterung. Und ein Sicherheitsgewinn! Karsten und Carla, vielen Dank noch einmal für den guten Tipp!
O Wassersammelplane – Kann, muss aber nicht
Steffi hat recht viel Arbeit investiert, um eine Wassersammel-Plane zu bauen, die man über das Achterschiff spannen kann. Wir waren ohne Watermaker unterwegs, und legten Wert darauf, notfalls etwas Wasser sammeln zu können. Genutzt haben wir die Plane aber nur ein oder zwei Mal, und dann eher zum Testen. Funktioniert hat sie gut, aber auch nur, wenn es recht windstill ist.
+ Katatyn-Sack – Mobiler Wasserfilter
Wir hatten keine Lust, auf der Reise ständig Wasserflaschen schleppen zu müssen. Daher beschlossen wir, unser gutes Tankwasser zu trinken. Da wir aber auch wissen, wie der Tank trotz regelmäßiger Pflege von innen aussieht, wollten wir das Wasser nicht ungefiltert trinken. Von Katadyn gibt es einen 10l-Wassersack mit eingebauter Filterkerze, die das gammeligste Wasser sicher trinkbar macht. Dieser Sack hing bei uns bis zu den Kanaren in der Pantry, und leistete treue Dienste.
++ Einbau-Wasserfilter – Wasserfiltern für Profis
Der Katadyn-Sack hat sich bewährt, baumelte aber ständig in der Pantry rum. Und als wir mal bei Willi und Magali auf der Vela Dare zu Besuch waren, zeigte uns Willi seinen eingebauten Aktivkohle-Wasserfilter und wir waren direkt überzeugt: Den wollen wir auch haben! Wir bestellten ihn kurzerhand bei SVB, und Maik und Svenni, die uns auf den Kanaren besuchten, brachten uns alles mit. Seitdem kam bei uns direkt trinkbares Wasser aus dem Hahn. Selbst in Regionen, in denen sich viele Leute bezüglich der Wasserqualität ins Hemd machten, tranken wir munter unser Tankwasser und hatten keinerlei Probleme. Allerdings wollten die Filterkartuschen regelmäßig getauscht werden, denn irgendwann tröpfelte das Wasser nur noch aus dem Hahn. Mit einem ordentlichen Vorfilter hätten wir wahrscheinlich nur halb so viele Kohlefilter-Kartuschen benötigt.
+ Wassersteckdose – Duschen an Deck
Alte Boote wie die Krassy sind zum Segeln gebaut, nicht zum Planschen. Also gibt es serienmäßig keine ordentliche Badeplattform, und erst recht keine Außendusche. Weil wir aber wussten, dass wir viel schwimmen, schnorcheln und planschen würden, wollten wir eine Möglichkeit schaffen, uns an Deck abzuduschen. Die Gardena-kompatible Wassersteckdose aus dem Camping-Bedarf, montiert im Schwalbennest, war genau die richtige Lösung. Einzige Schwäche: Nichts für Warmduscher.
O Seewasserdusche – Wichtig, aber verbesserungswürdig
Wassersparen ist auf langen Seestücken essentiell. Also wurde während der Atlantiküberquerungen mit Seewasser geduscht und gespült. Anfangs nutzten wir die Pütz, dessen Inhalt wir uns gegenseitig über den Kopf gossen. Es war aber anstrengend und nicht ganz risikofrei, bei voller Fahrt den Eimer nach außenbords zu werfen. Daher bastelten wir uns eine Seewasserdusche, bestehend aus einer Bilgenpumpe, die wir an der Badeleiter befestigten. Klappten wir die Badeleiter runter, war die Pumpe unter Wasser und konnte Seewasser fördern. Verbunden mit einem langen Schlauch und versorgt über ein noch längeres Kabel mit einem 12V-Stecker, konnten wir dann tatsächlich im Cockpit mit reichlich Wasser duschen. Allerdings war das ganze System unhandlich und störanfällig. Beim nächsten Mal würden wir auf jeden Fall eine Druckwasserpumpe für Seewasser fest verbauen, die ggf. über ein zusätzliches Seeventil Wasser ansaugt. Wie wichtig fließendes Seewasser auf so einer Reise ist, haben wir auch erst unterwegs gelernt.
++ Vorratsboxen – Keine Chance für Ungeziefer
Unsere Schränke waren während der Reise meistens randvoll mit Lebensmitteln aller Art. Ein Paradies für Ungeziefer! Um sicherzustellen, dass alles frisch und sicher verstaut ist, haben wir jede Menge Kunststoffflaschen und -Container genutzt. So waren lose Lebensmittel wie Mehl, Reis, Linsen, Erbsen, Nudeln usw. sicher verpackt und vor Feuchtigkeit und Ungeziefer geschützt. So hatten wir keinen einzigen Zwischenfall mit vergammelten oder befallenen Lebensmitteln an Bord. Absolut wichtig für so eine Reise!
++ Schnellkochtopf – Oma wusste schon, was gut ist
Schnellkochtöpfe sind irgendwie aus der Mode gekommen. Wer nutzt die heute zu Hause noch? Aber was für Oma gut war, muss für uns ja nicht schlecht sein. Und gerade an Bord gibt es viele gute Gründe, einen Schnellkochtopf mitzuschleppen. Ressourcen sind immer knapp – auch Gas. Reis, Kartoffeln, Kochbananen, Erbsensuppe und vieles mehr lassen sich im Schnellkochtopf absolut gassparend zubereiten. Wir ließen ihn einmal hochkochen, schalteten den Herd aus, und warteten, bis der Druck abgesunken ist. Fertig war das Essen! Wir haben uns einen Topf ausgesucht, der auch ohne Druck mit Deckel benutzt werden kann. So konnte auch nichts auslaufen, wenn mal bisschen Bewegung im Boot war und der Inhalt des Topfes ordentlich hin- und her schwappte.
+ Campingaz Grill –Weber-Grill to go
Man nimmt sich häufig vor, dass man auf so einer Reise viel grillt. Aber irgendwie bekommen wir das nicht geregelt. Vor allem nicht mit Holzkohle. Ein schöner Kompromiss ist der Campingaz-Grill. Er besteht aus einem Campingaz-Kocher mit einem beschichteten Grill-Aufsatz. Der Kocher läuft mit den kleinen Standard-Campingaz-Flaschen und ist auch gut zu verstauen. Unser Grill ist eine Leihgabe von Steffis Vater und wir haben ihn oft und gerne benutzt. Eine schöne Alternative zum aufwändigen Holzkohle-Grillen. Übrigens: Der Campingaz-Kocher kann auch mal als Notlösung benutzt werden, sollte es Probleme mit der Gasanlage am Boot geben. Fällt der Herd mitten auf dem Atlantik aus, ist die Aussicht auf wochenlang kalte Küche nicht gerade attraktiv…
+ Bomba – Sinnvoller Euroartikel
Spätestens ab den Kanaren wird man regelmäßig auf die großen 5-8l Wasserkanister stoßen. Für die Atlantiküberquerungen haben wir neben unserem Tankwasser noch viel Wasser in Kanistern mitgenommen. Allerdings ist das Abfüllen von Wasser aus den großen Kanistern bei Seegang etwas abenteuerlich. Helfen tut hier die Bomba – eine einfache Pumpe, die man auf den Behälter schraubt, und mit der sich das Wasser sauber und einfach dosieren lässt. Manchmal sind es die einfachen Dinge im Leben, die selbiges erleichtern.
++ Windpilot – unser bester Freund
Harald, unser Windpilot, ist ein echtes Mitglied der Familie geworden. Aus unserer Sicht ist eine Windsteueranlage auf so einer Reise unverzichtbar. Er hatte zwar gelegentlich seine Allüren, aber auf den langen Strecken, als es wirklich darauf ankam, hat er uns nie im Stich gelassen. Hätten wir dauerhaft einen elektronischen Autopiloten nutzen müssen, wäre unser Energiekonzept sicher nicht so gut aufgegangen.
+ Dyeema-Kutterstag – die große seglerische Freiheit
Wir haben vom Riggbauer unseres Vertrauens ein zweites Vorstag aus Dyneema nachrüsten lassen. Es ermöglichte uns, seglerisch sehr flexibel zu sein. So konnten wir die klassische Passatbesegelung fahren, nutzten es sehr viel für unser bewährtes Dreier-Segel-Setup und hätten mit ihm die Möglichkeit gehabt, einfach und sicher eine Sturmfock zu fahren. Da sich bei der Krassy konstruktionsbedingt ein Anschlagpunkt für das zweite Vorstag aufdrängte, das sehr weit vorne und somit sehr nah am ersten Vorstag liegt, brauchten wir eine wegnehmbare Lösung. Ein Vorstag aus Dyneema nimmt mehr Kräfte auf als ein gleich starkes Stahlstag. Gleichzeitig lässt es sich einfach wie ein Fall am Mast wegbinden. Das war für uns die ideale Lösung. Mit einem Schnellspanner lässt es sich einfach setzen und wieder wegnehmen. Einziger Schwachpunkt: Das Stag reckt, wenn es frisch gesetzt wird, etwas aus. Früher oder später muss es also nachgespannt werden, was bisweilen etwas lästig war.
— Sea Bands – Schade eigentlich
Auf der Suche nach einem preiswerten Mann-Über-Bord-Alarmierungs-System sind wir über die Sea Bands gestolpert und waren direkt begeistert. Diese MOB-Armbänder bauen eine Bluetooth-Verbindung zu einem oder mehreren Smartphones / Tablets auf und werden dort überwacht. Sobald einer mit Sea Band baden geht, reißt die Bluetooth-Verbindung ab, und ein Alarm ertönt. Leider hatten wir nur Probleme mit den Armbändern. Erst gab es Kontaktprobleme im Batteriefach, sodass die Armbänder ständig ausfielen. Kulanterweise tauschte der Hersteller uns die Bänder noch aus, weil er das Problem bereits erkannt und gelöst hatte. Aber auch die neuen Bänder überzeugten nicht. So wurden wir ständig von Fehlalarmen aufgeschreckt. Und wie bei dem Kind, dass ständig „Wölfe“ ruft, ignorierten wir irgendwann den Alarm. Also nutzten wir sie gar nicht mehr. Die Idee ist nach wie vor gut, und vielleicht funktionieren die Armbänder mittlerweile besser. Aber für unsere Reise waren sie leider ein Flop.
O Salingsleiter – Hoch hinaus
Man schaut sich ja so einiges ab bei anderen Seglern. So haben wir bei einem holländischen Boot eine einfache Salingsleiter gesehen, die wir kurzerhand nachgebaut haben. Ein paar kurze, aber starke Leinenstücke, mit Stoppersteks in die Unterwanten gebunden, und schon kann man locker flockig bis in die Saling hochklettern. Wir dachten, dass man sie gut nutzen könnte, um sich in der Karibik oder auf den Bahamas einen Überblick zu verschaffen, wenn man um Riffs herum navigieren muss. Tatsächlich haben wir sie aber nie zum Ausguck benutzt. Sie hat uns aber das Leben erleichtert, wenn wir mal für Kontrollen oder Arbeiten in den Mast klettern mussten.
++ Angel – Muss man dazu noch etwas sagen?
Steffi hat viel Zeit und Mühe investiert, um uns eine einfache Schleppangel zu bauen. Pünktlich zum Start über den Atlantik war sie dann auch fertig und war seitdem eigentlich ständig im Einsatz. Unsere anglerischen Erfolge sprechen für sich. Wie auch immer sie aussehen mag – wer so eine Reise ohne Angelequipment macht, verpasst etwas!
+ Tablet – Kartenplotter für Arme
Wir sind nicht gerade die größten Freunde von Klicki-Bunti-Navigation. Wir hatten fast alle Karten für die Reise in Papierform vorliegen und sind klassisch mit Bleistift und Kursdreieck navigiert. Oft jedoch werden mit Papierkartensätzen auch digitale Karten mitgeliefert. Die lassen sich gut auf einem Tablet nutzen. Geeignete Apps gibt es mittlerweile zu Hauf. Unser Tablet ist wasserdicht und wir nutzten es in erster Linie, um die AIS-Lage anzuzeigen. Und in der Karibik oder im englischen Kanal war es natürlich auch ganz nett, auf einen Blick zu sehen, wo man sich gerade befindet. Wozu ein Vermögen in einen Kartenplotter investieren?
++ Iridium-Telefon – Unsere Verbindung mit der Außenwelt
Wir hatten recht früh entschieden, uns ein Iridium-Telefon zuzulegen. Das nutzten wir auf See intensiv, um unseren Familien tägliche Nachrichten zu schicken, um Wetter herunterzuladen, und um gelegentlich mal in einem Hafen anzurufen, um uns einen Liegeplatz zu sichern. Außerdem hätten wir mit ihm die Möglichkeit gehabt, im Notfall direkt Bremen Rescue zu erreichen. Vor allem aber ging es uns um die Möglichkeit, an Wetterdaten zu kommen. Das hat auch erstaunlich gut funktioniert. Wir würden nicht mehr ohne losfahren!
O Navtex – Sehr zugeschnitten für die Berufsschifffahrt
Wir kauften uns einen Navtex-Empfänger, um auf längeren Etappen an Wetter zu kommen, ohne Iridium-Guthaben verbrauchen zu müssen. Aber das Fazit fällt hier gemischt aus. Solange wir an der Küste entlang gefahren sind, holten wir uns Wetter aus dem Netz. Auf den langen Ozeanpassagen hatten wir, wie erwartet, kaum Navtex-Empfang. Und auf den mittellangen Strecken, wie z.B. der Biskaya-Querung oder dem Weg nach Madeira, waren die Navtex-Daten zwar nice to have, aber nicht so richtig hilfreich. So bekamen wir auf der Biskaya immer nur 24h-Prognosen. Für die Berufsschifffahrt reicht das, für uns, die wir drei Tage benötigen würden, war das aber bisschen mau. Und draußen, auf den atlantischen Gewässern, konzentriert sich das Navtex-Wetter eher auf Sturmwarnungen. So kann man zwar Stürmen ausweichen, weiß aber trotzdem nicht, mit was für einem Wetter man vor Ort rechnen muss.
Diese Liste ist sicher nicht vollständig, und wir haben bestimmt das ein oder andere wichtige Stück Equipment vergessen. Oft sind es ja Kleinigkeiten und alltägliche Gegenstände, die darüber entscheiden, ob das Leben an Bord einfach und angenehm ist, oder ob es nervt. Solltet ihr noch etwas vermissen, oder interessiert euch unsere Meinung zu einem Ausrüstungsgegenstand, der hier nicht erwähnt wurde, schreibt uns einfach eine Nachricht!
-Christian
Spannend. Ich wollte schon so eine Wasserflasche-pumpe und habe diese in keinem laden gefunden… ich werde mal Amazon fragen!
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